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Medizinische Hilfsgüter auf dem Weg in die Ukraine

Es ist mehr als eine symbolische Geste der Solidarität, sondern konkrete Hilfe für die Ukraine: Am Freitag, den 18.03.2022 startet in Frankfurt am Main ein Hilfstransport mit medizinischen Materialien im Gesamtwert von über 100.000 Euro in Richtung Frankfurts Partnerstadt Krakau. Von dort aus werden die Güter unter Federführung der Stadt Krakau direkt in die Ukraine weitertransportiert.

Ausgangspunkt der Hilfsaktion war ein dringendes Hilfeersuchen des Krakauer Stadtpräsidenten Jacek Majchrowski an Oberbürgermeister Peter Feldmann. In diesem bat er um Frankfurts Unterstützung bei der Lieferung von Hilfsgütern an Krakaus ukrainische Partnerstädte Kiew, Lviv sowie an weitere Städte in Not.

Von den Abteilungen „Logistik“ und „Bevölkerungsschutz“ der vom Magistrat mit dem Projekt beauftragten Branddirektion wurden in nur wenigen Tagen die zahlreichen konkret angeforderten medizinischen Verbrauchsmaterialien beschafft und im Katastrophenschutzlager in der Feuerwehrstraße zum Weitertransport zusammengestellt. Das Volumen umfasst eine Menge von insgesamt sechzehn großen Transportpaletten. Darin enthalten sind vor allem Sets zur Behandlung von Kriegsverletzungen wie Verbrennungen oder Knochenbrüche, aber auch Sets etwa für die medizinische Betreuung von Geburten. Das Material wurde am Donnerstag, dem 17.03.2022, im Katstrophenschutzlager auf ein großes Transportfahrzeug der Feuerwehr sowie ein Begleitfahrzeug verladen.

Oberbürgermeister Peter Feldmann: „Mit Solidaritätsbekundungen allein ist es in diesem schlimmen Krieg nicht getan. Die Menschen in der Ukraine brauchen unsere Hilfe. Der Frankfurter Hilfskonvoi bringt wichtige medizinische Güter zu denen, die unter den russischen Angriffen leiden. Er zeigt: Uns ist das Schicksal dieser Menschen nicht egal. Sie können auf Frankfurt zählen.“

Stadträtin Annette Rinn, Dezernentin für Ordnung, Sicherheit und Brandschutz, war persönlich zugegen, um dem Organisations- und Transportteam der Feuerwehr ihren Dank für die schnelle und unkomplizierte Hilfestellung zu übermitteln. Weiterhin wünschte sie dem Hilfskonvoi eine gute und sichere Reise sowie allen Beteiligten eine gesunde Heimkehr. Annette Rinn: „In Notsituationen ist es wichtig, schnell und professionell Hilfe zu leisten, und ich danke allen Beteiligten für die große Hilfsbereitschaft. Auf unsere Feuerwehr ist auch in schweren Zeiten Verlass!“

Leitender Branddirektor Markus Röck ergänzte: „Der Krieg in der Ukraine stellt uns auf verschiedenen Ebenen vor große Herausforderungen. Alleine die schnelle Beschaffung der Hilfsgüter bei einer maximal angespannten Marktlage gestaltete sich sehr schwierig. Die Kolleginnen und Kollegen im Einkauf mussten viele Telefonate mit vielen Lieferanten führen, damit wir die notwendige Menge an Hilfsgütern beschaffen konnten. Ein wirkliches Problem in unserer aktuellen Situation ist das Vergaberecht, das uns die Regeln diktiert, unter denen wir Aufträge an Lieferanten vergeben können. Das Vergaberecht sieht grundsätzlich keine Krise vor und schließt eine einfache, schnelle und wirkungsvolle Beschaffung aus. Wir brauchen für die Zukunft Vorgaben, die in der Praxis zu Ergebnissen führen und uns handlungsfähig machen. Das gilt insbesondere in Krisensituationen.“

Der Hilfskonvoi wird von Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr und Berufsfeuerwehr auf der 1.000 km langen Strecke nach Krakau begleitet. Auf der Hinreise erfolgt ein Zwischenstopp beim DRK-Landesverband Dresden, der freundlicherweise seine Unterstützung zugesagt hat. Nach Ankunft in Krakau am Samstagnachmittag (19.03.2022) werden die Güter unter Federführung der Stadt Krakau verladen und mit Lastkraftwagen in Zusammenarbeit mit ukrainischen Partnern in die Ukraine gebracht.

Nach der Entladung und Übergabe der Hilfsgüter erfolgt die Rückreise der Frankfurter Feuerwehr über die Stadt Wrocław (Breslau), wo auf einer Feuerwache ein weiterer Zwischenstopp eingeplant ist.

v. l. Brandoberinspektor Benjamin Trosch (begleitet den Hilfstransport nach Krakau), Frau Stadträtin Rinn, Ltd. Branddirektor Markus Röck

Ein Mitarbeiter vom KatS-Lager beim Beladen des Transportfahrzeugs

 


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