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Hilfe für Erdbebenopfer

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die aktuellen Eindrücke und Bilder des Erdbebens in der Türkei und in Nord-Syrien bewegen uns alle und lösen unmittelbar das Bedürfnis aus, zur Linderung der Not unbedingt beitragen zu wollen.

Das Ziel dabei sollte natürlich sein, so bedarfsgerecht und passgenau wie möglich zu unterstützen. Zahlreiche Organisationen sind seit Jahren in der betroffenen Region, kennen die sozio-kulturellen Gegebenheiten, staatlichen und privaten Ansprechpartner sowie die Lebensverhältnisse vor Ort sehr genau. Neben den internationalen Geberländern, darunter auch Deutschland, sind sie es vor allem, die dringend benötigte medizinische und materielle Hilfe über etablierte regionale Netzwerke und Logistikzentren mit entsprechender finanzieller Unterstützung zur Verfügung stellen können.

Nach 23 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit für die Vereinten Nationen im UNDAC (United Nations Disaster Assessment and Coordination)-Team, kenne ich die komplexen Abläufe der Erkundung, Bedarfsermittlung und Koordinierung humanitärer Hilfe nach Großschadensereignissen aus eigener Erfahrung. Seit dem 6. Februar sind u.a. 21 UNDAC-Kolleginnen und Kollegen vor Ort und arbeiten rund um die Uhr zur Ermittlung der Bedarfe und Abstimmung aller internationalen Hilfsmaßnahmen vor Ort.

Nicht abgestimmte und transport-logistisch nicht durchdachte Sachspenden verschlimmern die Situation oft, da im Schadensgebiet schlichtweg die Ressourcen für Lagerung, Bewachung, Sortierung, Verteilung, Weitertransport und Ausgabe gerade in der Erstphase fehlen.
Ich habe mich in diesem Fall mit meiner Spende daran orientiert, welche etablierte UN-Agentur sowohl in der Türkei als auch in Nord-Syrien schon lange präsent ist und maßgeschneiderte Hilfspakete anbietet.

Da uns als Feuerwehr Frankfurt aktuell sehr viele Anfragen nach Lagermöglichkeiten für und Bereitstellung von Sachspenden erreichen, möchte ich Ihnen an dieser Stelle aus eigener Erfahrung dringend ans Herz legen, die zertifizierten Organisationen vor Ort mit Ihrer Geldspende wirksam zu unterstützen und auf Sachspenden zu verzichten. So erreichen Sie mit Ihrer Hilfe definitiv mehr!

Ihr
Karl-Heinz Frank
Direktor der Branddirektion in Frankfurt am Main

 

 


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