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Girls´Day 2023 - Ein Tag bei der Feuerwehr Frankfurt am Main

„Das Schöne an dem Beruf der Feuerwehrfrau ist, dass das Ergebnis des eigenen Tuns unmittelbar vor Augen steht“ (Katrin Arnold, Feuerwehr Frankfurt am Main)

Der Girls´Day - Mädchen-Zukunftstag ist ein bundesweiter Aktionstag für Schülerinnen ab der 5. bis zur 13. Klasse zur Berufs- und Studienorientierung. Seit 2001 wird der Girls´Day jährlich in Deutschland organisiert. Ziel ist es Mädchen Berufe und Studienfächer bekannt zu machen, bei denen sich berufliche Perspektiven frei von Geschlechterklischees eröffnen und für diese zu begeistern. Dabei sollen weibliche Vorbilder insbesondere in Führungspositionen vorgestellt und ein praktischer Einblick in die zumeist technischen und naturwissenschaftlichen Berufe ermöglicht werden.

 Bei der Stadtverwaltung Frankfurt am Main beteiligen sich inzwischen immer mehr Ämter und Institutionen am Girls´Day und geben Schülerinnen die Möglichkeit verschiedenste Berufsbilder, u.a. das der Fachinformatikerin, Fachkraft für Abwassertechnik, Gärtnerin, Grabungstechnikerin, Kraftfahrerin, Vermessungstechnikerin oder auch der Feuerwehrfrau kennenzulernen.

Auch die Feuerwehr Frankfurt am Main engagiert sich seit vielen Jahren mit großem Einsatz am Girls´Day. In den vergangenen Jahren hatten bis zu 40 Mädchen und junge Frauen die Möglichkeit die Arbeit der Feuerwehrfrauen kennenzulernen, und auch dieses Jahr waren alle Plätze wieder sehr schnell vergeben.

Daher möchten wir den heutigen Aktionstag nutzen um einen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr Frankfurt zu geben. Dazu haben uns Feuerwehrfrauen aus verschiedenen Bereichen der Frankfurter Feuerwehr u.a. folgende Fragen beantwortetet: Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf besonders?  

Neben dem klassischen Berufsbild und der Ausbildung zur Werkfeuerwehrfrau gibt es verschiedene berufliche Laufbahnen bei der Berufsfeuerwehr und auch die Möglichkeit als Quereinsteigerin oder Quereinsteiger Karriere zu machen. Die meisten Einsätze fahren Frauen und Männer der Feuerwehr im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst. Sie bilden das Fundament der Berufsfeuerwehr. Im gehobenen Dienst sind es zumeist drei bis vier Einsätze im Monat, während sich die meiste Zeit der Arbeit im Büro abspielt.

Die Auszubildende Katharina Krug fasziniert insbesondere die abwechslungsreiche Arbeit bei der Feuerwehr: „Es gibt immer etwas Neues. So z. B. bei dem Lkw – ich glaube auf der A3 - der plötzlich nach einem Unfall senkrecht stand. Man hat vorher sicher zu Lkw-Unfällen geübt, aber genau diese Situation vermutlich nicht. Wie kommt man jetzt an das Fahrerhaus dran, das sich plötzlich in rund fünf Meter Höhe statt der üblichen zwei befindet?“ (Katharina Krug, Auszubildende gehobener feuerwehrtechnischer Dienst)

Auch die Gleichstellungsbeauftragte der Feuerwehr Frankfurt am Main, Katrin Arnold, ist ausgebildete Feuerwehrfrau mit Begeisterung: „Mir gefiel und gefällt die Kombination aus körperlichem Einsatz und geistigem Anspruch, das lebenslange Lernen, der Einsatz für andere, der Umgang mit technischem Gerät. Der sehr klare und laute, und dann wieder leise und nicht minder klare Umgangston. Das große Engagement, das immer wieder zu finden ist.“ (Katrin Arnold, Gleichstellungsbeauftragte der Feuerwehr Frankfurt)

Für Katrin Sgroi zeichnet sich der Beruf vor allem durch den Zusammenhalt auf der Wache aus und das Gefühl am Ende eines Einsatzes Menschen geholfen zu haben: „Wenn man im Einsatzdienst tätig ist, dann ist man 24 Stunden mit den Leuten zusammen. Es ist wie eine Familie, im Team zusammenzuarbeiten und morgens nach Hause zu gehen und zu wissen, man hat irgendwie etwas bewirkt oder konnte anderen helfen, das ist glaube ich das, was einen am meisten befriedigt, bei dem Job.“ (Katrin Sgroi, Feuerwehrfrau im gehobenen Dienst)

Die drei Feuerwehrfrauen widersprechen Vorurteilen, dass sie aufgrund ihres Geschlechts nicht geeignet seien. Die Auszubildende Katharina Krug begründet diese Situation mit den gleichen Einstiegsvoraussetzungen. So müssen alle Bewerberinnen und Bewerber ein Assessment Center mit theoretischem Test und einem Sporttest durchlaufen. Gerade der Sporttest schaffe eine gleichwertige Grundvoraussetzung.

Der Girls´Day bei der Feuerwehr zeichnet sich jedes Jahr durch viele Mitmachangebote aus, wie z. B. die Erkundung von Feuerwehrfahrzeugen, das Fahren mit dem Rettungsschnellboot oder das Durchlaufen eines Hindernisparcours. Während eines gemeinsamen Mittagessens haben die Mädchen und jungen Frauen zudem die Möglichkeit viele Fragen zu stellen und einen Einblick in den Beruf der Feuerwehrfrau zu erhalten. Katrin Sgroi und Katharina Krug sind davon überzeugt, dass ein Girls´Day in der Frankfurter Feuerwehr damals bei ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu beigetragen hätte den Beruf direkt zu ergreifen und sie in ihrer Entscheidung für die Berufsfeuerwehr bestärkt hätte. Der Girls´Day bietet laut Katrin Arnold „einen niederschwelligen Einstieg in eine völlig andere Welt“. Die Teilnehmenden beobachten Arbeitsabläufe nicht nur, sondern sie können eigene Erfahrungen sammeln.

Wenn Sie noch mehr von den drei Frauen lesen möchten, finden Sie die vollständigen Interviews hier.


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