Warnung und Information


Warnung und Information in Frankfurt am Main

Im Ernstfall gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Bevölkerung zu warnen und zu informieren. Dabei unterscheiden wir grundsätzlich zwischen zwei Schritten.
  1. In einem ersten Schritt geht es darum, möglichst schnell die Aufmerksamkeit der Bevölkerung zu bekommen. Dies wird oftmals als „Weckeffekt“ bezeichnet.
  2. In einem zweiten Schritt geht es darum, weitere Informationen und Handlungsanweisungen an die Bevölkerung weiterzugeben.
Kommt es in Frankfurt zu einer Einsatzlage, bei der die Bevölkerung gewarnt und informiert werden muss, gilt bis auf Weiteres folgendes Konzept:

Modulares Warnsystem (MoWaS) und Warn-Apps

Nach eingehender Analyse und Beurteilung der derzeit zur Verfügung stehenden Warnsysteme hat sich die Feuerwehr Frankfurt für die Einführung der Warn-App NINA entschieden, die in Verbindung mit einem Warnserver für das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) seit November 2021 von der Feuerwehr Frankfurt am Main genutzt wird. NINA ist die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Informationen zu den vorgenannten Systemen erhalten Sie auf der Homepage des BBK www.bbk.bund.de. Die Servertechnik für das Modulare Warnsystem wurde uns vom Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport (HMdIS) zur Verfügung gestellt.

Über das Modulare Warnsystem können weitere Informationsmedien angesteuert werden. Hierzu zählen beispielsweise die 290 digitalen Anzeigetafeln an neuralgischen Frankfurter Knotenpunkten.

Seit Februar 2019 sind die beiden Warn-Apps NINA und KATWARN gekoppelt. Somit werden in der KATWARN-App die Warnungen des Modularen Warnsystems (MoWaS) des Bundes ebenfalls angezeigt. Auch umgekehrt empfängt die Warn-App NINA Gefahrenmeldungen des Warnsystems KATWARN. Gleiches gilt auch für die hessenWARN-App und BIWAPP.

Rundfunkwarnmeldung

Über das Lagezentrum der hessischen Polizei können Rundfunkwarnmeldungen angeordnet und durch die entsprechenden Rundfunksender (hr1, hr3, hr4, hr INFO, YOU FM, FFH) ausgestrahlt werden. Dies kann je nach Lage entweder sofort oder beispielsweise in den regelmäßig gesendeten Verkehrsnachrichten erfolgen.

Informationen auf Twitter

Die Feuerwehr Frankfurt am Main teilt nach Vorliegen von gesicherten Informationen über ihren Twitterkanal @feuerwehrffm weitere Informationen und/oder Verhaltensanweisungen. Uns ist bewusst, dass nicht jede und jeder diesen Kanal nutzt. Entscheidend ist, dass viele Medien, Radio- und TV-Stationen in und um Frankfurt unsere Meldungen auf Twitter verfolgen und diese dann über ihre eigenen Kanäle weiterverbreiten. Ebenso können alle Twitter-Meldungen der Feuerwehr Frankfurt am Main auf unserer Webseite www.feuerwehr-frankfurt.de mitgelesen werden.

Lautsprecherdurchsagen

Bei Bedarf veranlassen wir Lautsprecherdurchsagen, um die Bevölkerung in betroffenen Gebieten zu erreichen. Die Lautsprecherdurchsagen erfolgen entweder durch uns oder die Polizei.

Bürgertelefon

Je nach Lage kann auch ein Bürgertelefon eingerichtet werden. Im Bedarfsfall wird die Nummer des Bürgertelefons von der Feuerwehr und den Medien kommuniziert. Bitte blockieren Sie nicht den Notruf (112) der Feuerwehr für allgemeine Rückfragen.

Warn-App NINA

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Empfangen Sie aktuelle Warnungen für Ihren Aufenthaltsort auf Ihrem Smartphone: Die Warn-App NINA ist kostenlos verfügbar für Android- und iOS-Betriebssysteme.
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Warn App NINA kurz erklärt

Auf diesen Wegen wird gewarnt

Besondere Informationen für die Anwohnerinnen und Anwohner der Frankfurter Industrieparks

Um die Anwohnerinnen und Anwohner rund um die Frankfurter Industrieparks (Höchst und Fechenheim) in einem Notfall schnellstmöglich zu warnen, wurden in den angrenzenden Stadtteilen Warnsirenen von den Industrieparkbetreibern installiert. Kommt es zu einem Brand oder Stoffaustritt, bei dem eine Gefährdung von Anwohnerinnen und Anwohnern nicht ausgeschlossen werden kann, werden die betroffenen Stadtteile über Sirenen gewarnt. 

Verhaltenshinweise für die Bevölkerung im Fall einer Warnung per Sirene:

  • Gebäude aufsuchen, möglichst innenliegende Räume in oberen Stockwerken
  • Fenster und Türen schließen
  • Klimaanlage und Lüftung ausschalten
  • Kinder ins Haus holen
  • Passantinnen und Passanten aufnehmen
  • Menschen mit Behinderung und älteren Menschen helfen
  • unmittelbare Nachbarn verständigen
  • verunreinigte Kleidung und Schuhe möglichst vor der Wohnung ablegen
  • keine Gegenstände mit bloßen Händen berühren, die durch ausgetretene Chemikalien verunreinigt sein könnten
  • Rundfunkgeräte einschalten
  • Informationen auch auf https://twitter.com/feuerwehrffm
  • Webseite Industriepark Frankfurt-Höchst https://www.ihr-nachbar.de/ 
  • Webseite Cassella Frankfurt-Fechenheim https://www.cassella-standort.de/was-tun-wenn-doch-mal-etwas-passiert.html 

Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass es zwischen Auslösung der Sirenenwarnung und Information durch z. B. Radiodurchsagen zu einer Zeitverzögerung von bis zu einer Stunde kommen kann. Erst wenn uns von der Einsatzstelle gesicherte Informationen vorliegen, geben wir diese weiter. In der Zwischenzeit gelten die zuvor aufgeführten Verhaltenshinweise.

Sirenensignale

Hier können Sie sich die offiziellen Sirenensignale zur Warnung und Entwarnung anhören:
Sirenensignal Warnung
Sirenensignal Entwarnung

Aktuelle Entwicklungen

Sirenen

Der Magistrat beabsichtigt die Installation eines flächendeckenden Sirenennetzes im Stadtgebiet Frankfurt am Main. Die Mittel für die Planung eines flächendeckenden Sirenennetzes in Frankfurt sind für den Haushalt 2023 eingestellt. Die Ausschreibungen werden aktuell vorbereitet. Sobald die Planungen für den Aufbau abgeschlossen sind, werden diese dem Magistrat von der Branddirektion vorgelegt. Nach derzeitigem Stand sind für ein flächendeckendes Sirenennetz in Frankfurt etwa 150 Sirenen erforderlich. Für die Bedarfsplanung wurden Kosten in Höhe von rund 18.000 € pro Sirene veranschlagt. Hierzu kommen noch Wartungs- und Unterhaltungskosten sowie Kosten für mehrmals angelegte Aufklärungskampagnen der Bevölkerung zum Verhalten bei Auslösung der Sirenen. Je nach Marktlage und Verfügbarkeit der entsprechenden Fachfirmen ist für die Installation des Sirenennetzes von einem Realisierungszeitraum von ca. 5 Jahren auszugehen.



Elektronische Warn- und Informationssysteme

Wir prüfen kontinuierlich, ob elektronische Systeme zur ergänzenden Warnung der Bevölkerung in Frankfurt eingesetzt werden können.